15. Kinder- und Jugendbericht mit begleitender Jugendbroschüre veröffentlicht

Den 15. Kinder- und Jugendbericht mit dem Titel „Zwischen Freiräumen, Familie, Ganztagsschule und virtuellen Welten – Persönlichkeitsentwicklung und Bildungsanspruch im Jugendalter“ hat die Bundesregierung Anfang Februar veröffentlicht.

Erarbeitet hat diesen eine unabhängige Sachverständigenkommission unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Auf etwa 450 Seiten wird das Jugendalter explizit in den Mittelpunkt der Berichterstattung gestellt, die zum ersten Mal auch die Sichtweisen von Jugendlichen selbst aufgreift. Den Bericht begleitet eine Jugendbroschüre, in welcher zentrale Themen aus der Sicht von Jungredakteur_innen verständlich aufbereitet wurden.

Der 15. Kinder- und Jugendbericht beinhaltet eine empirische Bestandsaufnahme der Lebenslagen Jugendlicher und junger Erwachsener und untersucht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ihres Aufwachsens. Ein besonderes Augenmerk legen die Autor_innen dabei auf Qualifizierung und Verselbstständigung als Kernherausforderungen des Jugendalters.

Es werden Alltagsleben, Ausdrucksformen und Handlungsräume von Jugendlichen untersucht. Ein weiteres Kapitel widmet sich den Einflüssen der Digitalisierung, ein nächstes unterzieht die Entwicklung der Ganztagsschule einer systematischen Betrachtung. Der Bericht analysiert überdies die Situation der sozialen Dienste und der Kinder- und Jugendarbeit. Die Herausforderungen, vor denen die Kinder- und Jugendhilfe im Anbetracht des gesellschaftlichen Wandels steht, werden durch die Ausführung u. a. der Aspekte Inklusionsanspruch, Ganztagsschule, Partizipation und Flucht deutlich. Mit dem Plädoyer „Jugend ermöglichen“ schließt die Dokumentation und akzentuiert damit eine Neuorientierung von Politik und Gesellschaft und insbesondere die Anforderung, Jugend nicht als individuell zu bewältigende Aufgabe zu begreifen, sondern sich in der Verantwortung zu sehen, Bedingungen und Angebote zu schaffen, unter denen die jungen Menschen die für das Jugendalter spezifischen Herausforderungen bewältigen können.