Die IGfH - aktiv und kooperativ in den Feldern der Erziehungshilfen 2016/ 2017

Aktivitäten-Übersicht 2016 (mit Materialverweisen in der Übersicht)

Die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen ( IGfH ) war als mitgliederstärkster Fachverband für Erziehungshilfen in Deutschland auch 2016 sehr aktiv und engagiert. Wie die nachfolgende Aktivitätenübersicht 2016 - versehen mit nützlichen Links zur weiteren vertieften Information – zeigt, stand unter anderem die Begleitung der geplanten Reform des SGB VIII mit mehr als einem Dutzend (zum Teil kooperativ gestalteten) Aktionsformen im Vordergrund. Hinzu kamen über 20 Expert_innengespräche und Tagungen, von denen sicherlich die Bundestagungen (Bundestagung Erziehungsstellen „Diversität in Erziehungsstellen und Pflegefamilien“ vom 14.-16.04.2016 in Köln - Info; Bundestagung Tagesgruppen „Teilhabe braucht Vielfalt – Verschiedenheit als Ausdruck von Inklusion“ vom 10.-12.11.2016 in Dresden - Info) hervorzuheben sind.

Nicht nur hier, sondern auch in den fast 20 Weiterbildungen zeigt sich, dass es auch 2016 gelungen ist, Kontakte und Erfahrungsaustausch zwischen Fachkräften, aber auch zwischen Jugendlichen zu organisieren.

Fünf parallele Modellprojekte widmeten sich der Erforschung spezieller Probleme der erzieherischen Hilfen. Im Vordergrund beispielsweise das erfolgreich implementierte „Dialogforum Pflegekinderhilfe“, was - moderiert von der IGfH und begleitend zur Bund-Länder AG - mit seinen Expertisen und Expert_innenrunden Akzente setzte und das Vorbild für weitere dialogische Aushandlungsprozesse 2017/2018 im Rahmen der Reform des SGB VIII wurde. Bundesweite Akzente konnten auch aus dem Care Leaver Projekt gesetzt werden, aus dem zum Beispiel eine eigene Web-Seite für junge Volljährige, ein politisches Hearing und die Broschüre „Durchblick“ für junge Menschen im Übergang entstand. Dazu traten diverse Aktivitäten im Bereich UMF mit allein fünf Fachveranstaltungen (mit Kooperationspartner_innen). Weitere Informationen und Dokumentationen die der Verband 2016 mit Unterstützung vieler Aktiver erbracht hat, kann man der Zeitschrift Forum Erziehungshilfen (Juventa Verlag), den Publikationen und Stellungnahmen über Entwicklungen und aktuelle Fragen der Praxis in den Erziehungshilfen entnehmen.

Die IGfH ist aber kein nur professionalisierter, anonymer Verbandsapparat, sondern vor allem eine von vielfältigen Impulsen und ehrenamtlichem Engagement getragene Netzwerkorganisation, die versucht, über demokratisch gewählte Gremien, lokale Zusammenschlüsse, fachlich motivierte bundesweite Arbeitskreise und Gruppen, durch Zusammenwirken von wenigen hauptamtlichen und „professionellen Ehrenamtler_innen“ aus dem sozialen Bereich fachlich und sozialpolitisch Akzente zu setzen und Unterstützung zu geben (siehe auch IGfH-Gremien).

Ausblick 2017

Dieses Zusammenwirken zeigt sich 2016 und vor allem im beginnenden Jahr 2017 in der Arbeit der zahlreichen Fachgruppen, Regionalgruppen, Arbeitsgruppen, Redaktionsgruppen und bundesweiten wie internationalen Gremien. Wie breit die Arbeit des Fachverbandes aufgestellt ist, wird deutlich an den über 50 Terminen der Facharbeitskreise und Projekte wie Redaktionen, die sich mit der Ausgestaltung der IGfH-Aktivitäten befassen (siehe Übersicht 2017).

Auch im neuen Jahr 2017 kann schon über 16 geplante Expert_innengespräche und Tagungen informiert werden. Hier steht vor allem die Jahrestagung der IGfH unter dem Titel „Partizipative Hilfekulturen gestalten und fordern“ als vielgestaltige Werkstatt-Tagung mit Fachkräften und Betroffenen (13.-15.09.2017 in Dortmund) im Vordergrund und das Engagement auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (28.-30.03.2017 in Düsseldorf). Hier ist die IGfH an fünf großen Foren beteiligt. Die Jahrestagung wird hingegen erstmalig von den IGfH-Fachgruppen Heimerziehung und betreute Wohnformen und Integrierte Erziehungshilfen gemeinsam mit dem Gesamtverband konzipiert und ausgerichtet.

Neben der auflagenstarken Zeitschrift Forum Erziehungshilfen (2500 Exemplare) sind 2017 vier Buchprojekte plus zwei Buchprojekte in der Juventa Reihe „Basistexte Erziehungshilfen“ geplant. Im Vordergrund steht die sozialpädagogische Arbeit mit UMF und die Beteiligung von jungen Menschen und ihren Familien in der Heimerziehung. Gleichzeitig werden mit den thematischen Handlungsschwerpunkten Care Leaver - Übergänge für junge Menschen aus der Heimerziehung und Pflegefamilien, Beteiligung und Kinderrechte, Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe und ihrer Schnittstellen in der Kinder- und Jugendhilfe, UMF und Flucht in der Kinder- und Jugendhilfe, sowie dem Blick auf internationale Perspektiven auch längerfristig und beständig Handlungsschwerpunkte nachhaltig gestaltet. Sicherlich werden uns auch die beabsichtigte Ausgestaltung des neuen SGB VIII und die langfristige Anlage einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe weiter beschäftigen.

Übersicht in den Anhängen

In den Anhängen finden Sie die Aktivitätenübersicht der IGfH mit Verweisungslinks für das Jahr 2016 sowie einen systematischen Ausblick der Handlungsschwerpunkte 2017 und eine Übersicht bezüglich der Netzwerksitzungen in der IGfH mit hauptverantwortlichen Ansprechpartner_innen aus der Geschäftsstelle.

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