Mädchen in der Erziehungshilfe: Zugänge - Krisenbewältigung - Bildungsprozesse

Was kann die Praxis aus aktueller Forschung lernen?
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Tagungsbild Mädchen in der Erziehungshilfe

Mädchen sind in allen Leistungsformen der erzieherischen Hilfen unterrepräsentiert. Erst mit Beginn der Pubertät tauchen Mädchen verstärkt in den Einrichtungen und Diensten auf. Insbesondere die Angebote der Inobhutnahme nehmen sie mit zunehmendem Lebensalter immer häufiger auch als Selbstmelderinnen in Anspruch. Wie schildern Mädchen ihre Biografien und Lebenswelten, die sie in die Erziehungshilfen geführt haben? Wie erleben sie die ihnen angebotenen Hilfen? Aktuelle Studien haben  Mädchen und junge Frauen zu diesen Fragen befragt. Sie beleuchten die Hintergründe weiblicher Problemlagen und Lebenswelten im intersektionalen Zusammenwirken von Geschlecht, Herkunft/Ethnizität, soziostrukturellen Existenzbedingungen und Körper. Gefragt wird unter der Geschlechterperspektive nach den Möglichkeiten von Bildung und Krisenbewältigung in den Erziehungshilfen. Vorträge, Austausch und Diskussion laden ein, gemeinsam Antworten auf folgende Fragen zu finden:

  • Welche Perspektiven lassen sich daraus für einen verstehenden Zugang zu den Lebenswelten von Mädchen und für eine mädchengerechte Praxis in den Erziehungshilfen ableiten?
  • Wie wirken Geschlechterkonstruktionen in den Biografien und im Alltagshandeln der Mädchen und jungen Frauen und wie entwickeln sich diese?
  • Wie können Hilfen daran anknüpfen und welche sozialpädagogische Diagnostik ist dafür angemessen und geeignet?
  • Wie kann soziale Arbeit Krisenbewältigung unterstützen?
  • Wie können (Selbst)Bildungsprozesse bei Mädchen und jungen Frauen angestoßen und befördert werden?
Datum
27.2.2014
Veranstaltungscode
EG 1-2014
Veranstaltungstyp