Entschließung zum Kosovo-Krieg (1999)

verabschiedet durch den Verbandsrat der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen ( FICE -International)

Montecatini/Italien, 20. Mai 1999

Die Fédération Internationale des Communautés Educatives (FICE-International), welche vor zehn Jahren von den Vereinten Nationen als "Botschafter für den Frieden" ("Peace Messenger") ausgezeichnet wurde, bleibt ihren Prinzipien treu und schließt sich den Stimmen an, die einen sofortigen Abbruch der feindseligen Handlungen verlangen. Die Allgemeine Erklärung der Vereinten Nationen zu den Menschenrechten sowie die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes bilden die Grundlagen für die Arbeit der FICE, und sie wehrt sich gegen die Verletzung dieser Grundrechte.

• Die FICE fordert, daß die Rechte der vertriebenen Kinder und ihrer Familien sowohl in ihrem Heimatland als auch im Gastland geachtet werden.
• Die FICE verlangt von allen Konfliktparteien, die Institutionen der Vereinten Nationen sowie deren Zuständigkeiten im Konfliktfall zu respektieren.
• Die FICE fordert ihre Mitglieder auf, alles zu unternehmen, um den kriegsgeschädigten Kindern zu helfen.
• Die FICE ist bereit, an allen Aktivitäten teilzunehmen, welche eine Erziehung zu Demokratie und Toleranz fördern, damit ein friedliches Zusammenleben in diesem Teil Europas wieder möglich wird.

Die FICE plant, ein Netzwerk von Erziehern und Erzieherinnen aufzubauen, die im Konfliktfall bereit sind, in Krisengebieten Kindern vor Ort zu helfen (Projekt "Educateurs Sans Frontières" bzw. "ErzieherInnen ohne Grenzen"). Im Oktober organisiert sie in Ungarn eine Balkankonferenz mit Jugendlichen und ErzieherInnen aus den betroffenen Ländern mit dem Ziel, den Dialog zwischen den verschiedenen Bevölkerungsteilen in einem Geist von Toleranz und gegenseitigem Verständnis wieder anzuregen.

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